Gesteine
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Die Erdkruste
besteht aus Gesteinen, aus einer Vielfalt von teilweise
kristallinen Mineralien, die auf unterschiedliche Art
entstanden. Erstarrungsgesteine bestehen aus kristallinen
Mineralien, die sich bei der Abkühlung von Gesteinsschmelze,
dem Magma bilden. Im Gegensatz dazu entstehen Sedimentgesteine
durch Verfestigung loser Mineralien und Gesteinsfragmente mit
pflanzlicher und tierischer Materie. Bei metamorphen Gesteinen
werden vorhandene Gesteine durch Druck- und Temperaturverhältnisse
verändert; dabei kann es zu einer Verfestigung kommen oder
auch zu einer Teilschmelzung bei Kontakt mit aufsteigendem
Magma, wobei z.T. neue kristalline Gesteine entstehen. |
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Mineralien
Mineralien sind
anorganische Substanzen mit bestimmten chemischen und atomaren
Strukturen. Bei Abkühlung des Magmas kristallisieren sie zu
einer einzigartigen Struktur. Auch aus dem Zerfall bestehender
Gesteine können neue hervorgehen, etwa Tonmineralien, oder,
wie bei metamorphen Gesteinen, aus der Umwandlung
existierender Materialien. Ein häufig auftretendes helles
Mineral ist Quarz (ein Silikatoxyd); man findet Quarze als
Bestandteil großer Kristalle in bestimmten Gesteinen oder im
Küstensand. Andere helle Mineralien sind Feldspate,
die als Silikate Kombinationen aus Silizium, Aluminium,
Kalium, Natrium und Kalzium darstellen. Sie finden sich gewöhnlich
in Gesteinen mit geringer Dichte wie Granit. Dunkle
Silikate, Kombinationen aus Silizium und Magnesium und Eisen (Pyroxene,
Amphibole, Olivine und dunkle Glimmer), überwiegen in dunklen
Gesteinen wie Basalt.
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Erstarrungsteine
Wenn das Magma in
der Erdkruste anfängt abzukühlen, formen die Mineralien
aufgrund des langsamen Abkühlungsprozesses große Kristalle
und bilden plutonische Erstarrungsgesteine. Ein gutes Beispiel
dafür ist Granit, ein wichtiges Massengestein in der
Erdkruste.
Wenn Magma als
Lava auf die Erdoberfläche gelangt, geht die Ankühlung
schneller vor sich, was zur Bildung kleinerer Kristalle bis
hin zu Glas führt. Das am meisten vorkommene Vulkangestein ist Basalt,
woraus vorwiegend der Meeresboden besteht.
Ausgedehnte
Magmakessel innerhalb der Erdoberfläche bilden große
Tiefengesteinskörper, Batholithe genannt, die größtenteils
aus Granit bestehen und häufig in großen Gebirgszügen
vorkommen. Bei einer eruptiven Intrusion (kleine Magmaeinschlüsse)
entstehen Gase, die oft in benachbarte Gesteine in Form
wertvoller Mineralien kristallisieren - Gold, Silber,
Kupfer, Blei und Zink. Derartige Lagerstätten finden sich
in jüngeren geologischen Formationen, etwa im Pazifikraum,
ebenso wie in älteren Gebirgsformationen, z.B. im Bereich der
Kalgoorlie-Goldfelder in Westaustralien. Ein seltenes
Erstarrungsgestein ist der Kimberlit, der in rohartigen
Lagerstätten auftritt und, etwa in Südafrika, Diamantenvorkommen
birgt.
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Sedimentgesteine
Sedimentgesteine können
aus organischen oder anorganischen Partikeln bestehen.
Organische Sedimente sind pflanzliche oder tierische Überreste:
Ein Beispiel für ein Sedimentgestein aus pflanzlichen
Überresten ist Kohle. Große Kalksteinvorkommen
entstanden meist durch die Ausfällung von Kalziumkarbonat aus
Wasser, doch können sie auch das Ergebnis der Ablagerung und
Anhäufung von Schalenfragmenten und Korallenriffen sein. Zu
den anorganischen Sedimentgesteinen gehören solche aus Sand (Sandstein),
Ton (Tonschiefer) oder Kieseln, die zu Konglomeraten
gepresst wurden.
Sedimentäre
Schichten, die in großen Becken wie Ozeanen abgelagert
wurden, können durch vertikale Anhebung freigelegt werden,
wobei die Schichten in horizontaler Lage verbleiben oder geneigt
werden können. Wenn solche Schichten im Zug von Gebirgsbildungen
gefaltet werden, bilden sie komplexe Strukturen wie
Antiklinalen (Sattel) und Synklinalen (Mulden). Antiklinalen
wurden häufig zu Erdöllagerstätten, während
muldenartige Strukturen oft Grundwasser speichern. In
Sedimentgesteinen finden sich verschiedene Bodenschätze wie Eisenerz,
Aluminiumoxid (Bauxit) und Manganoxid. Kohlelagerstätten
sind sedimentäre Ablagerungen umgewandelter Wälder. Auch
Baumaterialien wie Sandstein und Rohstoffe für Zement
und Düngemittel stammen aus Sedimentgesteinen.
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Metamorphe
Gesteine
Bei metamorphen
Gesteinen werden vorhandene Gesteine durch Druck- und
Temperaturverhältnisse verändert; dabei kann es zu einer
Verfestigung kommen oder auch zu einer Teilschmelzung bei
Kontakt mit aufsteigendem Magma, wobei z.T. neue kristalline
Gesteine entstehen. So wird Tonschiefer zu festerem Schiefer,
Sandstein zu sehr hartem Quarzit und Kalkstein
zu kristallisiertem Gestein (Mamor). Unreinheiten im
Kalkstein sorgen dabei für verschiedenen Farben und
Maserungen. Ist Sediment- und Erstarrungsgestein hohem Druck
und hohen Temperaturen ausgesetzt, kann es teilweise
schmelzen. Dieses Material wird zu kristallinem metamorphen
Gestein, wie z.B. Schiefer oder Gneis. Gneis ähnelt
Granit, doch weist er eine Schichtstruktur auf. Schiefer
besteht aus ebenen Platten, die von Mineralien wie Glimmer
gebildet werden.
Große
Magmaintrusionen wandeln die Gesteine, in die sie eindringen,
durch Hitze und Gase oft in metamorphe Gesteine um. Batholithe,
die größten magmatischen Intrusionskörper, schufen in den
Kontaktbereichen metamorphe Aureolen, wie an einigen
Beispielen in den Alpen deutlich wird.
Die Baumaterialien
Schiefer und Marmor sind metamorphe Gesteine.
Zudem werden Talk (Kosmetik) und Graphit (Bleistift)
kommerziell genutzt.
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Der
Gesteinszyklus
Wenn
Erstarrungsgesteine auf der Erdoberfläche freigelegt werden,
beginnen sie zu verwittern. Sonneneinstrahlung, Wasser, Eis,
Wind und Wellen tragen zur mechanischen Verwitterung der
Gesteine bei. Durch Kohlendioxid und organische Säuren
angereichertes Wasser verwittert sie chemisch. Über lange
Zeiträume hinweg produzieren mechanische und chemische
Verwitterungsprozesse Kies, Sand und Ton, die
wiederum häufig zu Sedimentgesteinen verfestigt werden. Wenn
diese Gesteine in Subduktionszonen tief in die Erdkruste
einsinken, gelangen sie in Bereiche mit hohem Druck und hoher
Temperatur, wo sie teilweise geschmolzen und in kristalline
metamorphe Gesteine umgewandelt werden. Gelangen die Gesteine
noch tiefer in den Erdmantel werden sie vollständig zum Schmelzen gebracht und es entsteht neues Magma. Dieses neue
Magma kristallisiert dann innerhalb der Erdkruste und bildet
neue plutonische Erstarrungsgesteine oder wird als vulkanische
Lava wieder ausgestoßen.
Wenn Vulkane
in Subduktionszonen ausbrechen, bildet die Lava ein Gestein,
namens Andesit, eine Mischung heller kontinentaler und
dunkler ozeanischer Mineralien.
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Geologische
Zeittabelle
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Ära |
Erdgeschichte |
Periode |
Vor
Millionen Jahren |
Känozoilum |
Eiszeit |
Quartär |
1,6 |
Erste
Menschen |
Entstehung
der Rocky Mountains, Alpen, Himalaya |
Tertiär |
65 |
Erste
Hominiden |
Mesozoikum |
Erste
Blütenpflanzen |
Kreide |
145 |
Riesenechsen
sterben aus |
Pangäa
teilt sich in Gondwanaland und Laurasia |
Jura |
208 |
Erste
Vögel und Säugetiere |
Erste
Dinosaurier |
Trias |
245 |
Superkontinent
Pangäa |
Paläozoikum |
Erste
Amphibien |
Perm |
288 |
Ausgedehnte
Wälder (Grundlage der Kohlen-
lagerstätten) |
Karbon |
360 |
Devon |
408 |
Erste
Landpflanzen |
Silur |
438 |
Vorkommen
der Trilobiten, die ersten komplexen Meerestiere mit
harter Schale |
Ordovizium |
508 |
Kambrium |
570 |
Präkambrium |
Älteste
bestimmbare Gesteine
Erste Lebensformen: Entstehung von Bakterien und Algen.
Kontinente und Ozeane bilden sich
Ablagerung ausgedehnter Sedimente, z.B. Eisenerz |
4560 |
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Allee
Alpen
Bäume
Berge
Blumen
Brandung
Dünen
Farne
Gebirge
Gesteine
Gezeiten
Kakteen
Klima
Meere
Mineralien
Naturkatastrophen
Nebel
Obst
Palmen
Planeten
Regenbögen
Sand
Schlamm
Schmetterlinge
Seen
Seerosen
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Spatzen
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Teiche
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Wald
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Wasserfälle
Wetter
Wiesen
Wind
Winter
Wolken
Wüste
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