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Hochdruckgebiet im Winter

Temperaturverteilung eines Hochs in Mitteleuropa:

  westl. Winde wärmere  Luft  
  südl. Winde wärmere Luft  
im Kern 
des  Hochs 
östl. Winde kalte Luft  
nördlich von 
Mitteleuropa
östl. Winde trockene Luft 
aus Russland
Frost, Reif,
Schnee

Im Winter wirkt sich ein Hochdruckgebiet auf unterschiedliche Weise aus - zum einen kann es wie im Sommer einen wolkenlosen Himmel bedeuten, doch da die Nächte lang sind, kühlt sich der Erdboden ab. Die Sonne steht nur tief am Horizont, so dass auf dem längeren Weg durch die Atmosphäre mehr Energie verloren geht als im Sommer. Der nächtliche Wärmeverlust kann nicht ausgeglichen werden, so dass die Temperatur am Erdboden mehr und mehr absinkt. Es bildet sich Reif, bei Schnee kann es Frost geben.

Meistens kommt es aber im Winter zur sogenannten Inversionswetterlage, bei der der Erdboden kühler ist als die Luftschichten weiter oben. In ca. 1km Höhe ist die Luft am wärmsten und nimmt dann - so wie sonst eigentlich üblich - wieder ab. Die nur mäßige Sonneneinstrahlung im Winter kann den Erdboden bei Tage nicht genügend wieder aufheizen, so dass die Inversion andauert, zumal diese Luftschichtenkonstellation auch sehr stabil  und ohne gegenseitige Strömungen bleibt. Feuchtigkeit und Schmutzpartikel können somit nicht abziehen, so dass Dunst, Nebel und schließlich Smog entsteht. Es kann auch zu Hochnebel kommen - einer dichten geschlossenen Bewölkung an der Obergrenze der Inversion. Nur wenig Helligkeit dringt durch die graue Wolkendecke, aus der meistens  Nieselregen fällt. Sinkt die Temperatur unter 0°, entsteht Raureif. Erst ein Tiefdruckgebiet, dass Wind mit sich bringt, kann die Inversionswetterlage beenden.

In den Bergen hingegen, über den Wolken sorgt das Hoch durch Absinken und Erwärmung der Luftmassen für eine trockene Luft mit Sonnenschein und guter Fernsicht.

Reif, Raureif, Glatteis

Bei Frost, also Temperaturen unter Null Grad, bildet sich stattdessen Reif. Dabei sind ungeschützte Lagen besonders stark mit Reif überzogen. Bei winterlichem Hochdruck mit hoher Luftfeuchtigkeit wachsen dünne Eisnadeln und Schuppen dem Wind entgegen. Besonders in den Mittelgebirgen kommt Raureif häufig vor und überzieht die Bäume. Deren Äste können unter der Last des Raureifs sogar brechen.

Besonders häufig gibt es Glatteis auf den Straßen, wenn eine Warmfront ein winterliches Hoch ablöst und eine längere Kälteperiode beendet, wobei Regen auf gefrorenen Erdboden fällt.

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